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Andreas Gursky, James Bond Island II, 2007. Courtesy Sprüth Magers Berlin London © Andreas Gursky, VG Bild-Kunst, Bonn und Bildrecht, Wien, 2014

Rückblick

Landscape in my Mind

Landschaftsfotografie heute. Von Hamish Fulton bis Andreas Gursky

11.02.2015 - 26.04.2015

Elger Esser, Roghudi II, Italien 1998, C-Print, DiaSec Face, 140 x 180 cm  I/I (5). Courtesy Elger Esser. © Foto: Courtesy Elger Esser. © Bildrecht Wien, 2014/15Balthasar Burkhard, Stadt – L.A., 1999. Schwarzweiß-Fotografie auf Barytpapier, Auflage 1/3, 135 x 275 cm © Estate of Balthasar BurkhardJulie Monaco cs_02/2, 2005 C-Print auf Aluminium, 112,5 x 200 cm © Galerie Ernst Hilger, WienWalter Niedermayr, Mittel Allalin IV, 2000, C-Print, je 131,2 x 104,2 cm, dreiteilig © Courtesy Galerie Meyer Kainer, WienAxel Hütte, Alcácer, 1991, C-Print, 187 x 237 cm. © Courtesy Galerie Nikolaus Ruzicska, Salzburg und Axel Hütte / Schirmer/Mosel, MünchenSonja Braas, You Are Here #18, 1998, C-Print, Diasec, 95,5 x 75 cm, Courtesy Galerie Tanit, München. © Foto: Sonja Braas © Courtesy Sonja BraasJörg Sasse, 2729, 2012, C­Print, Diasec, Courtesy Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder, Wien / Vienna © Jörg Sasse / Bildrecht, Wien, 2015

Im Frühjahr 2015 präsentiert das Kunstforum Wien eine umfassende Ausstellung mit Positionen zeitgenössischer Landschaftsfotografie. „Landscape in my Mind“ ist eine mentale Reise durch unterschiedliche bildliche Artikulationen des Landschaftsbegriffs. Dabei wird ein Fokus auf zeitgenössische neopiktorialistische Strategien gelegt: Malerische Tableaus im monumentalen Format kontrastieren mit der sachlichen Objektivität des konventionellen Schwarzweißfotos.

So sieht sich etwa Elger Esser, einer der führenden Proponenten des Genres Landschaft, nicht in erster Linie als Künstlerfotograf sondern als Bildermacher und Landschaftsmaler, der seine Arbeiten mit fotografischen Mitteln realisiert. Verwandtschaften zur historischen Landschaftsmalerei von der Romantik bis zum Impressionismus erschließen sich. Pittoreske Flusslandschaften wie auch Küstengebiete mit peitschenden Wellen sind favorisierte Motive. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung ist die Landschaft als Erfahrungsraum, der mit der Kamera dokumentiert wird. Dabei sehen sich die Fotografen, wie zum Beispiel der Land Art-Künstler Hamish Fulton oder der ehemalige Becher-Schüler Axel Hütte, als Wanderer und Reisende durch die Welt. Weite Panoramen sowie dichte Urwaldsituationen entstehen. Fotografie ist schon längst nicht mehr nur das objektive Medium der Wirklichkeitsdarstellung, sondern im digitalen Zeitalter Mittel zur Verfremdung und Manipulation. Andreas Gursky ist ein Meister der unsichtbaren Manipulation, indem er unterschiedliche Aufnahmen eines gewählten Motivs in ein und derselben Arbeit „collagiert“ – etwa fantastische Inselgruppen wie aus einem James Bond-Film – und so eine neue Wahrheit kreiert. Gursky spielt auch mit dem Phänomen der gesteigerten Monumentalität, der Überfülle und übertriebenen Leere. Langläufer und Radrennfahrer schrumpfen zu emsigen Ameisenvölkern in erhabenen Gebirgslandschaften. Durchwegs kosmisch muten Balthasar Burkhards Schwarzweißaufnahmen der Megametropolen an. Die wuchernde Großstadt ist der kulturelle Landschafts- und Lebensraum des Menschen im 20. und 21. Jahrhundert. Schlussendlich entschweben wir der Welt gen Himmel. Stellare Landkarten, wie wir sie etwa aus Thomas Ruffs Sternenbildern kennen, lösen die Landschaft in Schwerelosigkeit auf. Der horizontal gebundene „Landschafts-Blick“ wird mit der Vogelperspektive auf Erd- und Wassermassen getauscht. Die „Mission Landschaft“ führt uns letztendlich auch noch zum Planeten Mars – die nächste Station in den unendlichen Weiten.

kuratiert von

Florian Steininger

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Hubert Schmalix

06/05/2015 - 12/07/2015

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16/10/2014 - 25/01/2015

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