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Pierre Bonnard, Der Kaffee, 1915, Le Café, Öl auf Leinwand, 73 × 106,4 cm , Tate. Presented by Sir Michael Sadler through the Art Fund 1941 © Tate, London 2019

Rückblick

Pierre Bonnard

Die Farbe der Erinnerung

10.10.2019 - 12.01.2020

Pierre Bonnard, Das Fenster, 1925, La Fenêtre, Öl auf Leinwand, 108,6 × 88,6 cm , Tate. Presented by Lord Ivor Spencer Churchill through the Contemporary Art Society 1930, N04494 © Tate, London 2019Pierre Bonnard, Akt mit Badezuber, 1918, Nu accroupi au tub, Öl auf Leinwand, 85 × 74 cm,  Musée d’Orsay, Paris. Donation Zeïneb et Jean-Pierre Marcie-Rivière, 2010 © Musée d’Orsay/RMNPierre Bonnard, Die Schale Milch, um 1919, Le Bol de lait, Öl auf Leinwand, 116,2 × 121 cm , Tate. Bequeathed by Edward Le Bas 1967 © Tate, London 2019Pierre Bonnard, Die Treppe im Garten des Künstlers, 1942–4, L’Escalier dans le jardin de l’artiste, Öl auf Leinwand, 63 × 73 cm © National Gallery of Art, Washington, Alisa Mellon Bruce Collection, 1970. 17.11Pierre Bonnard, Die Wanne (Das Bad), 1925, Baignoire (Le Bain), Öl auf Leinwand, 86 × 120,6 cm , Tate. Presented by Lord Ivor Spencer Churchill through the Contemporary Art Society 1930, N04495 © Tate, London 2019Pierre Bonnard, Meeresufer, Rotes Feld, um 1939, Bord de la mer, champ rouge, Öl auf Leinwand, 34,5 × 50 cm © PrivatbesitzPierre Bonnard, Sonnenuntergang, 1912, Le Soleil couchant, Öl auf Leinwand, 63 × 53 cm © Kunsthaus, ZürichPierre Bonnard, Akt in einem Interieur, um 1935, Nu dans un intérieur, Öl auf Leinwand, 134 × 69,2 cm © National Gallery of Art, Washington, Collection of Mr and Mrs Paul MellonPierre Bonnard, Stilleben mit Figur (Marthe Bonnard), 1912, Nature morte à la figure (Marthe Bonnard), Öl auf Leinwand, 42 × 73 cm © Privatbesitz

Im Herbst und Winter 2019/20 zeigt das Bank Austria Kunstforum Wien das Werk des Postimpressionisten Pierre Bonnard (1867–1947) – die erste, diesem geheimnisvollen Maler gewidmete Retrospektive in Österreich. Die Ausstellung konzentriert sich auf Bonnards reifes Werk, das nach seinem ersten Besuch an der Côte d’Azur 1909 und der tiefgreifenden Erfahrung des Mittelmeerlichts einsetzt. Jetzt verändert sich die Palette Bonnards, der bis dahin vornehmlich in Paris und Mittelfrankreich lebte, und die starken leuchtenden Farben des Südens beginnen sein Werk zu bestimmen – und charakterisieren es bis in sein Spätwerk.

Im Zentrum der Ausstellung steht demgemäß die Farbe als zentrales Ausdrucks- und Gestaltungsmittel des Künstlers. Nicht nur Stimmungen, sondern ganze Kompositionen entwickelt und modelliert Bonnard über Farbakkorde und -dissonanzen, über die Gegensätze und das Zusammenspiel warmer und kühler Töne. Das raffinierte Mit- und Gegeneinander der Farbwerte ist für ihn jedoch nur eines der Mittel, um die Harmonie der Natur in Frage zu stellen. Genauso subtil spielt er mit räumlichen Verunklärungen oder »Fehlern« in der Personenführung – immer wieder sucht er, wie er es selbst formuliert, »eine Überwindung der Natur durch die Kunst«.

Auch wenn Bonnards Farbmalerei in den späten Bildern bis an die Grenzen der Abstraktion geht, stellt er die Gegenständlichkeit anders als die Avantgarden zu Beginn des Jahrhunderts nie in Frage. Wohl deshalb wurde er kurz nach seinem Tod noch als Vertreter einer oberflächlichen Harmonie und »harmloser« Chronist eines großbürgerlichen Alltags klassifiziert. Tatsächlich liegt Bonnards Poesie des Alltäglichen eine subtile Auseinandersetzung mit seiner Umgebung zugrunde. Mit rätselhaften Visualisierungen erinnerter Wahrnehmung lässt Bonnard sich auf Grenzgänge zwischen Fläche und Raum, Farbe und Dinglichkeit ein, die ihn als Kontemplationen einer subtilen Malkultur zu einem unnachahmlichen Ausdruck seiner Individualität führen. 

 

Bonnards vielfältiges und immer wieder neu zu entdeckendes Werk wird mit zahlreichen Leihgaben aus internationalen Museen, wie der Tate in London, dem Metropolitan Museum of Art in New York, der National Gallery in Washington, dem Musée d’Orsay in Paris oder der Ny Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen, aber auch aus renommierten privaten Sammlungen präsentiert.

 

 

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit der Tate, London und der Ny Carlsberg Glyptotek, Kopenhagen.

kuratiert von

Evelyn Benesch

Matthew Gale (Tate)

Kooperation

Tate, London

Ny Carlsberg Glyptotek, Kopenhagen

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