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Ohne Titel, 2010 Öl und Firnis auf Leinwand, 170 x 218 cm Bank Austria Kunstsammlung © Herbert Brandl, 2012

Rückblick

Herbert Brandl

26.01.2012 - 15.04.2012

Ohne Titel, 1992, Öl auf Leinwand, 240 x 180 cm Privatsammlung © Herbert Brandl, 2012Ohne Titel, 1996, Öl auf Leinwand, 240 x 220 cm Privatsammlung © Herbert Brandl, 2012Ohne Titel, 1997 Öl auf Leinwand, 180 x 210 cm Sammlung Geyer © Herbert Brandl, 2012Ohne Titel, 2000, Öl auf Leinwand, 165 x 600 cm Courtesy Galerie Bärbel Grässlin, Frankfurt am Main © Herbert Brandl, 2012Ohne Titel, 2001, Öl auf Leinwand, 220 x 170 cm Brigitte & Franz Wilhelm, Wien © Herbert Brandl, 2012Ohne Titel, 2003 Öl auf Leinwand, 400 x 290 cm Sammlung Angermair © Herbert Brandl, 2012Herbert Brandl vor seinem Gemälde Ohne Titel, 2008 © Montage von Loys Egg unter Verwendung einer Fotografie von Manfred Rahs, 2011

Anfang 2012 präsentiert das Bank Austria Kunstforum Wien die erste umfassende Werkschau von Herbert Brandl, die etwa 60 Arbeiten seit den frühen 1980er-Jahren beinhaltet, begleitet von aktuellen Gemälden, die der Künstler eigens für die Ausstellung geschaffen hat.

Herbert Brandl (1959 in Graz geboren, lebt und arbeitet in Wien), nimmt eine prägende Position in der aktuellen Malerei ein. Seine Teilnahme an der documenta IX in Kassel 1992, der Biennale di Venezia 2007 sowie die Einzelausstellung in den Hamburger Deichtorhallen 2009 zeugen von seiner internationalen Präsenz. Brandls Frühwerk, das Anfang der 1980er-Jahren einsetzt, ist im wiederaufkommenden Neoexpressionismus zu verorten; seit Beginn der 1990er-Jahre ist eine im Duktus moderatere und im Farbauftrag lasierende Malerei charakteristisch.

Die Landschaft nimmt seit Brandls künstlerischen Anfängen einen wichtigen Stellenwert ein: Sie ist deskriptiv impressionistisch, eruptiv expressionistisch, sensitiv oder destruktiv angelegt. Dabei changieren die Bilder zwischen Abstraktem und motivisch Gegenständlichem; dieses Sowohl-als-Auch, diese Verschwisterung der entgegengesetzten Pole, findet vor allem seit 2000 eine deutliche Ausprägung, als der Künstler erstmals den Berg als konkretes Image in seine Bilderwelt integriert. Seither entstehen abstrakte Farbfeldmalereien und mächtige Gebirgsbilder nebeneinander.

Die aktuellen Gemälde sind vorwiegend von einer abstrakten Gesamtstruktur in greller, übersteigerter Farbgebung bestimmt. Geradezu prismatisch wird das Kolorit gebrochen und in unmittelbaren Pinselzügen auf die Leinwand gebracht. Diese Setzungen formieren sich zu einer dramatischen Flut, der der Betrachter ausgesetzt ist und die ihn in die Tiefen des malerischen Kosmos reißt.

Trotz aller Aktualität und Eigenständigkeit bekennt sich der Künstler zur großen Tradition der Malerei. Affinitäten zu den Alten Meistern, vor allem zu Altdorfer, Tizian und auch Rubens, sind deutlich erkennbar, jedoch ohne zitierenden Gestus. Es sind mehr atmosphärische Erinnerungsbilder, in denen jegliche Figuration und Narrativität beiseite geschoben werden. Brandl stellt elementare Fragen an das Tafelbild.

Herbert Brandls Œuvre ist stets ein Kaleidoskop des malerischen Handelns, das sich immer wieder selbst erneuert – unter dauerndem Risiko, das markierte Terrain zu verlassen und jedes Mal aufs Neue die Leinwand und mit ihr die Malereigeschichte zu meistern. Brandl sieht sich hierbei als Bergsteiger in der Felswand – beziehungsweise als »Bergseher« –, der der Gefahr ausgeliefert ist, abzustürzen, vom Gemälde »abgeworfen« zu werden oder doch den Gipfel (das in sich gestärkte Bild) heil zu erklimmen.

kuratiert von

Florian Steininger

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